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Jobs mit Profil: Was macht ein Heilerziehungspfleger?

In unserer Reihe „Jobs mit Profil“ stellen wir in diesem Artikel den Beruf des Heilerziehungspflegers* vor. Erfahren Sie im Folgenden, welche Aufgaben ein Heilerziehungspfleger hat, welche Interessen und Fähigkeiten man für diesen Job mitbringen sollte und in welchen Bereichen er eingesetzt wird.

Das sind die Jobinhalte eines Heilerziehungspflegers

Vielleicht sind Sie diesem Irrtum auch bisher aufgesessen: Das Wort Heil- in Heilerziehungspfleger kommt nicht von dem Verb heilen, sondern von dem griechischen Wort „holos“, welches „ganzheitlich“, „allumfassend“ und „ganz“ bedeutet. Heilen im medizinischen Sinn tut ein Heilerziehungspfleger nämlich genau nicht, vielmehr geht es um eine ganzheitliche und an den Bedürfnissen von behinderten Menschen orientierten Betreuung.

Und damit sind wir direkt mittendrin im Tätigkeitsfeld eines Heilerziehungspflegers. In seinem Job übernimmt er eine zentrale Rolle in der Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Seine Aufgaben umfassen eine breite Palette von Tätigkeiten, die darauf abzielen, die Lebensqualität der betreuten Personen zu verbessern. Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit des Heilerziehungspflegers besteht darin, individuelle Förderpläne zu erstellen und umzusetzen, die den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Menschen mit Behinderungen gerecht werden.

Der Heilerziehungspfleger unterstützt seine Schützlinge dabei, ihre sozialen Fertigkeiten zu entwickeln, fördert ihre Selbstständigkeit und begleitet sie im Alltag. Dabei ist er nicht nur pädagogisch tätig, sondern auch einfühlsam und empathisch, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Er arbeitet eng mit anderen Fachkräften wie Therapeuten, Ärzten und Psychologen zusammen, um eine umfassende Betreuung zu gewährleisten.

Die Arbeit des Heilerziehungspflegers erfordert Flexibilität und Kreativität, da jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse hat. Neben der direkten Betreuung ist er auch in die Dokumentation und Evaluation der Entwicklungsfortschritte involviert. In Krisensituationen ist der Heilerziehungspfleger gefragt, um unterstützende Maßnahmen zu ergreifen und adäquat zu reagieren. Insgesamt spielt der Heilerziehungspfleger eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Inklusion und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen.

Wo werden Heilerziehungspfleger eingesetzt?

Heilerziehungspfleger arbeiten häufig in Wohnheimen der Alten- und Behindertenpflege, in denen sie Menschen mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen betreuen und ihnen bei alltäglichen Aufgaben helfen. Darüber hinaus sind Heilerziehungspfleger in Schulen tätig, wo sie Kinder mit besonderen Bedürfnissen unterstützen und individuelle Förderpläne umsetzen. Auch in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen kommen sie zum Einsatz. Des Weiteren arbeiten sie in Krankenhäusern, Beratungsstellen und bei ambulanten Diensten.

Welche persönlichen Eigenschaften sollte ein Heilerziehungspfleger mitbringen?

Kurz gesagt: Ein Heilerziehungspfleger muss „mit Menschen können“, denn es sind Menschen, die im Mittelpunkt seiner Tätigkeit stehen. Empathie und Respekt steht ganz oben auf der Liste der Charaktereigenschaften, die für diesen Job unabdingbar sind. Und zwar Empathie in all ihren Facetten: Mitgefühl und Sensibilität sind wichtig, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Und es braucht Geduld, da Fortschritte oft langsam und individuell unterschiedlich sind. Ein Heilerziehungspfleger muss zudem im Handeln und Denken sehr flexibel sein, um auf die vielfältigen Bedürfnisse seiner Schützlinge eingehen und angemessen reagieren zu können. Außerdem ist Kommunikationsfähigkeit eine wesentliche Voraussetzung für den Beruf des Heilerziehungspflegers, sowohl verbal als auch nonverbal, denn er muss effektiv mit seinen Klienten, deren Familien und dem interdisziplinären Team kommunizieren können. Und er muss belastbar sein, denn der Heilerziehungspfleger steht oft vor herausfordernden Situationen.

Wenn man hinter alle diese Charaktereigenschaften für sich einen Haken setzen kann, dann ist das schon mal ein guter Einstieg in die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger. Diese ist eine schulische Aus- oder Weiterbildung, die an Fach- und Berufsschulen angeboten wird. Sie dauert in Vollzeit zwei bis drei Jahre, in Teilzeit drei bis fünf Jahre und sie endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeits- und Karrierechancen

Heilerziehungspfleger sind sehr gefragt. Die steigende Nachfrage nach professioneller Unterstützung für Menschen mit Behinderungen führt zu einem wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Zahlreiche Einrichtungen im Bereich der Behindertenhilfe bieten vielfältige berufliche Möglichkeiten. Neben traditionellen Arbeitsplätzen in Wohnheimen und Werkstätten eröffnen sich auch neue Perspektiven in inklusiven Settings und ambulanten Diensten.

Mit Tempton als Heilerziehungspfleger durchstarten

Unser Tempton-Fachbereich Pädagogik arbeitet eng mit zahlreichen Einrichtungen und Pflegediensten für betreuungsbedürftige Kinder, Jugendliche und Erwachsene zusammen. Aus diesem Grund finden wir für Heilerziehungspfleger stets einen passenden Einsatzbereich, in dem sie flexibel arbeiten können. Auch die Einrichtungen selbst profitieren von der Zusammenarbeit mit uns, denn personelle Engpässe können so auf Zeit oder auch langfristig vermieden werden. Aber neben den Vorteilen unseres Fachbereichs Pädagogik für Bewerber und Kunden: Letztendlich profitieren vor allem die Menschen, die auf die Unterstützung eines Heilerziehungspflegers angewiesen sind und dankbar sind, dass es ihn gibt und er ihnen hilft, ihre Lebensqualität zu verbessern.

*Für die bessere Lesbarkeit des Textes verwenden wir hier nur den Begriff „Heilerziehungspfleger“, schließen damit aber alle Geschlechter (m, w, d) mit ein.